Seit zwei Jahren gibt es sie nun: die Waldbiber, einen Ableger des Pfettracher Kindergartens Sankt Michael. Damals ist mit Maria Ecker -Kindergartenleitung in Elternzeit- eine junge Frau an den Kindergarten in Pfettrach herangetreten, deren Traum es schon immer war, einen Waldkindergarten zu gründen und zu führen. „Man hat Frau Ecker in jedem Wort angemerkt, dass dieses Projekt ein absolutes Herzensanliegen für sie darstellt,“ so Susanne Frank, Kirchenpflegerin und somit Vertreterin des Trägers des katholischen Kindergartens. Auch Kindergartenleiterin Hobmaier und Pfarrer Josy waren sofort begeistert. Innerhalb kürzester Zeit wurde dank Frau Eckers Vorbereitungen, Frau Hobmaiers Mitarbeit und dem hervorragenden Zusammenwirken aller beteiligten Stellen Großartiges auf die Beine gestellt. Besonderes kooperativ zeigte sich auch der Markt Altdorf, der mit dem Bauwagen, den Baumschneidearbeiten und anderen Ausstattungsdingen einen großen finanziellen Beitrag leistete.
Mit dem nahenden Ende der Elternzeit der Ideengeberin stellte sich für diese nun die Frage: Gehe ich zurück in mein Angestelltenverhältnis oder traue ich mich den Schritt zur Gründung eines Vereins? Ecker erklärt: „Das war für mich schwierig. Auf der einen Seite war der gesicherte Rahmen innerhalb der Trägerschaft des Pfettracher Kindergartens, auf der anderen Seite ist diese Waldgruppe so sehr „mein Ding“, dass ich diesen Schritt jetzt gehen möchte. Jetzt oder nie!“ Nach umfangreichen Gesprächen gab die Kirchenverwaltung ihr OK. „Wir werden Frau Ecker nicht im Weg stehen, so sehr uns der Verlust schmerzt. Die Waldbiber sind ein wunderbares Projekt, das gut angenommen wird und weit über die Grenzen der Marktgemeinde bekannt ist.“, so Susanne Frank. Pfarrer Josy ist hin- und hergerissen: „Wir verlieren einen sehr schönen Teil unseres Kindergartens.“ Bei Initiatorin Ecker sei er aber zuversichtlich, dass auch in Zukunft eine Pädagogik entlang des christlichen Glaubens stattfinden wird.
Genau diese Pädagogik, ja ihr ganzes Konzept hat Ecker jetzt bei einem Infoabend vorgestellt. Unterstützung von der Marktgemeinde ist ihr dabei sicher. „Als Bürgermeister ist es mir ein Anliegen, dass wir Betreuungsplätze bieten können. Und wenn die in der Natur sind, freut mich das umso mehr.“, so Sebastian Stanglmaier, erster Bürgermeister in Altdorf. Bleibt zu wünschen, dass der Start mit der Vereinsgründung nun gut gelingt und zur Zufriedenheit aller- Kirchenverwaltung, Kindergarten, Marktgemeinde und Elternschaft- verläuft. Auf die Frage nach dem Starttermin ist Frau Ecker optimistisch: „Das hängt jetzt noch an der Betriebserlaubnis. Und für die werde ich mich einsetzen. Jetzt oder nie.“