Rund 200 Gäste sind der Einladung von Bürgermeister Sebastian Stanglmaier gefolgt und haben sich am 12. Januar im Bürgersaal zum traditionellen Jahresempfang des Marktes eingefunden.
 
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Der Bürgermeister ging in seiner Rede auf die aktuelle gesellschaftliche Lage ein: "Viele von uns haben in unterschiedlicher Weise das Gefühl, dass sich auflöst, was lange selbstverständlich war und dass Ordnungen zerfallen, die uns Sicherheit gegeben haben. Dieses Phänomen überwältigt ganze Staaten und auch uns als einzelne. Es beunruhigt uns, auch weil wir wissen, es gibt kein einfaches Rezept, wie man damit umgehen soll." Unsere Gesellschaft lebe zunehmend und gleichzeitig im Konflikt. Die Fahrt in dieser Zentrifuge erleben gerade die westlichen Gesellschaften.
Auf die Frage was gegen die zunehmende Emotionalisierung und Radikalisierung in unserer Gesellschaft helfe, meinte Stanglmaier: "Sicherlich nicht, dass man sich immer mehr zurückzuzieht in seine soziale und oft virtuelle Blase. Gerade in den sog. sozialen Medien bekommen die Schreier und Spalter eine Plattform auf der es nur noch darum geht zu polarisieren. Sachlicher Diskurs? Fehlanzeige!"
Demokratie lebe vom Austausch, vom sachlichen Austausch. Der Kit in unserer Gesellschaft seien dabei die vielen Ehrenamtlichen die sich in über 60 Vereinen und Organisationen in Altdorf engagieren.
 
Der Jahresempfang sei daher auch der Rahmen dieses Ehrenamt zu würdigen und in den Mittelpunkt zu stellen.
Der Marktgemeinderat hat hierzu einstimmig beschlossen zwei Altdorfer Urgesteine mit der Bürgermedaille des Marktes auszuzeichnen: Georg Nirschl mit der Bürgermedaille in Gold und Peter Fuhrmann mit der Medaille in Silber.
 
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Georg Nirschl habe sich über drei Jahrzehnte im Marktgemeinderat politisch eingebracht und war insbesondere aktiv in der Seniorenarbeit - bis zum heutigen Tag. Außerdem ist sein Name untrennbar mit dem Gartenbauverein Eugenbach verbunden. Viele Medaillen beim Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" gingen auf seine Initiative zurück.
 
 
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Peter Fuhrmann brachte sich besonders im Bereich der Gemeindepartnerschaften ein. Als gebürtiger Österreicher knüpfte er frühzeitig Kontakte in das oberösterreichische Pinsdorf am Traunsee. Jahrzehnte lang engagierte er sich im Bereich der Pressearbeit für den Markt, darunter 12 Jahre als Berichterstatter aus dem Marktgemeinderat.
 
3. Bürgermeisterin Angelika Aigner und 1. Bürgermeister Sebastian Stanglmaier verliehen die Medaillien und luden im Anschluss zu einem Stehempfang ein.
 
Fotos: Hubert Gatscher