Das Leben, Schaffen und Auftreten von Fritz König ist eng mit Ganslberg verbunden. Dieses Resümee lässt sich über die vom „Freundeskreis Fritz Koenig“ organisierte Gesprächsrunde mit Co-Autorinnen und Wegbegleitern des unvergessenen Künstlers ziehen, die am Sonntagabend, 20.06.21, im Ziegelei-Innenhof berichteten. Und dabei waren an die 180 Mitbürger dieser Einladung gefolgt.

 

Buchvorstellung 1

 

Der Vorsitzende des „Freundeskreises“, Martin Scharrer, freute sich, auch Bürgermeister Sebastian Stanglmaier, dessen Amtsvorgänger Josef Sehofer und Franz Wilhelm und die Landtagsabgeordnete Ruth Müller willkommen heißen zu können. In seinem Grußwort zeigte sich Sebastian Stanglmaier recht zufrieden über den inzwischen erfolgten Ensemble-Schutz für Teile des Koenig-Anwesens in Ganslberg. Der Bürgermeister sieht dadurch eine Chance, eine Verbindung zum Landshuter „Koenig-Museum“ zu erreichen. Zweifelsohne sind dazu weitere Abklärungen notwendig.

 

Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung stand die Buchvorstellung „The Sphere – Kunst und Mahnmal“ zu der von Fritz Koenig geschaffenen Kugelkaryatide in New York, die dort vor 50 Jahren aufgestellt worden ist und später bei terroristischen Flugzeugabstürzen in Schutt und Asche versunken sei. Damit dieses Buch herausgegeben werden konnte und über das unsere Zeitung bereits am 21.Juni berichtet hat, dafür dankte Martin Scharrer namentlich der Marktgemeinde Altdorf (Bürgermeister Sebastian Stanglmaier) und der Firma Flottweg SE (Nils Engelke) als Großsponsoren.

 

Buchvorstellung 3

Die „Großsponsoren“ Sebastian Stanglmaier (Markt Altdorf) und Nils Engelke (Firma Flottweg SE)

mit dem Freundeskreis-Vorsitzenden Martin Scharrer (Bildmitte)

 

Auch der Vorsitzende des Altdorfer Heimat- und Museumsvereins, Hans Seidl, entbot ein Grußwort und stellte fest, dass Fritz Koenig dem Verein als Mitglied und Förderer stets verbunden gewesen sei. Und mit dem 2.Vorsitzenden Anton Paukner habe der Verein auch noch einen Zimmerer in seinen Reihen, der beim Bau der für die Kugelkaryatide benötigten Werkhalle mitgeholfen habe.

 

Durch das abendliche Programm führte Stefanje Weinmayr, die auch die ehrenamtlich tätigen Autoren und Berichterstatter vorstellte. Diese haben in Rand- und Hauptbereichen „gefischt“ und somit unterschiedliche Blicke auf das Kunstwerk „Kugelkaryatide“ gelenkt. „Dieses Werk muss man auch als Motiv-Bild begreifen“.

An diese einleitenden Sätze knüpfte die Architektin Susanne Köhler an, die sich als Altdorferin und einstige Studentin an die oft gehörten Gedanken von Fritz Koenig erinnerte, dass wir lernen, um zu sehen und Räume zu begreifen. Der Journalist Christoph Thoma skizzierte einen Künstler und Menschen Fritz Koenig, der nicht immer einfach gewesen sei, aber für ihn immer „offene Türen“ gehabt habe.

 

Buchvorstellung 2

Berichteten über das Leben, Schaffen und Auftreten von Fritz Koenig:

(v. l.) Stefanje Weinmayr, Susanne Köhler, Eberhard Mestwert, Teresa Scavetta-Stecher, Toni Ott und Christoph Thoma

 

Aus seiner Sicht schilderte Toni Ott das Ehepaar Koenig, dem er sehr nahe gestanden sei. 

Einen zuweilen schwierigen Weg mit Fritz Koenig erlebte Eberhard Mestwert. Er habe aber hierbei gelernt, sonst so nicht wahrgenommene Schönheiten aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Und die Amerikanerin Teresa Scavetta-Stecher spannte einen großen Bogen von Impressionen aus Ganslberg zu New York.

In seinem Schlusswort lobte Christoph Thoma den Freundeskreis-Vorsitzenden Martin Scharrer als „Brückenbauer“, der die Menschen zusammenbringe und damit dazu beigetragen habe, dass dieses Buch zustande kam. Der laue Sommerabend wurde dann auch noch mit im Ziegelei-Stadl gezeigten Filmbeiträgen abgerundet.

 

Bericht und Fotos von Josef Sehofer