Bereits Ende der 90er Jahre (damals unter Bürgermeister Josef Sehofer) wurde mit den Planungen zum Hochwasserschutz an der Pfettrach für den Hauptort Altdorf begonnen. 2004 wurde mit dem Schlauchwehr am Gries der erste Bauabschnitt umgesetzt. Es folgte in den Jahren bis 2012 schrittweise der Bau der Mauer und Dämme südlich des Wehres bis zur Parkstraße. Für die Sicherstellung des 100-jährigen Hochwasserschutzes fehlt noch der letzte Bauabschnitt nördlich des Wehres.
Aktuell kann hier das Wasser noch beidseitig austreten und weite Teile des Ortskernes bis nach Landshut hinein überfluten. In den zurückliegenden Jahren wurden die hydraulischen Berechnungen und Pläne für diesen letzten Bauabschnitt erarbeitet. Nach Zustimmung des Marktgemeinderates im vergangenen Jahr, steht nun der nächste Schritt an: das Planfeststellungsverfahren nach § 68 Wasserhaushaltsgesetz.
Für die förmliche Öffentlichkeitsbeteiligung liegen die Planunterlagen, Berechnungen und Gutachten zur Einsichtnahme vom 3. Juli bis 14. August 2023 im Rathaus aus. Zudem stehen sämtliche Unterlagen im unteren Bereich des Artikels zum download zur Verfügung.
Die Planungen sehen die Fortführung der Schutzmauern nördlich des Wehres vor. Lediglich auf der Seite des Grieses kann auf eine Mauer verzichtet werden. Nördliche der Hirschauerbrücke verlaufen die Schutzmauern beidseitig bis zum Ende der Bebauung und fassen das Hochwasser trichterförmig. Die vorgesehenen Mauern bedingen einen massiven Eingriff in unser Ortsbild. Ähnlich wie im Süden des Wehres sind umfangreiche Rodungsarbeiten unumgänglich. Der Marktgemeinderat hat sich deshalb im vergangenen Jahr nochmals zu einer Alternativenprüfung durchgerungen. Dazu fand unter Beteiligung des Wasserwirtschaftsamtes, der Regierung und verschiedener Planer nochmals eine Besprechung statt. Im Ergebnis steht fest, dass an den Schutzmauern kein Weg vorbei führt, um den Hochwasserschutz für Altdorf zu gewährleisten. Der Eingriff in das Ortsbild ist die „bittere Pille“ die wir alle schlucken müssen, denn eines steht fest: durch den Klimawandel werden Hochwasserereignisse häufiger werden.
Alle weiteren Unterlagen können über diesen Link heruntergeladen werden.