Bgm und Adaileh vor dem Museum

Bürgermeister Sebastian Stanglmaier und Amira Adaileh vor dem Museum, das heuer sein 25jähriges Jubiläum hat   

 

 

Vor 25 Jahren wurde das „Heimatmuseum“ eröffnet. Damit konnte die aufstrebende Gemeinde am Rande von Landshut auch ihre geschichtliche Vergangenheit in Dauerausstellungen, in Sonderschauen und mit Vorträgen aufbereiten und herausstellen. Es war vorgesehen, dieses Jubiläum heuer zeitnah zu feiern. Angesichts der Pandemie-Lage unterbleibt nun aber vorerst ein solcher Empfang.

 

Viele Mitbürger haben sich in diesem Vierteljahrhundert für die Heimatgeschichte interessiert und begeistert. So sieht es auch Bürgermeister Sebastian Stanglmaier, der deshalb den bisherigen Museumsleitungen Monika Weigl und seit sechs Jahren nun Amira Adaileh sowie dem zuvor gegründeten Heimat- und Museumsverein besonders für ihren Einsatz dankte.

Der Initiator für dieses Heimatmuseum war der 2016 verstorbene Franz Leneis. Zusammen mit dem vor kurzem verstorbenen „Hausforscher“ Professor Otto Bauer und mit Waltraud Brix von der Erbengemeinschaft, der das bereits 1464 urkundlich erwähnte „Oswald-Gütl“ (auch „Adlhoch-Haus“ genannt) gehörte, konnte Franz Leneis den damaligen Bürgermeister Franz Wilhelm und seinen Gemeinderat für den Erwerb dieses Anwesens begeistern.

Gerade für Professor Otto Bauer war es ein großes Anliegen, dieses recht alte Kleinod am Fuße des ehemaligen Altdorfer Burgbergs zu erhalten. Hierfür bekamen die Museums-Initiatoren auch viel Unterstützung aus den Reihen der späteren Mitglieder des Heimat- und Museumsvereins. Stellvertretend seien hier die ehemaligen Vorsitzenden Andreas Zierer und Ida Forster und der heutige Vorsitzende Hans Seidl genannt.

 

Das Museum wurde am 21.April 1996, wenige Tage vor dem Ende seiner Amtszeit , durch Bürgermeister Franz Wilhelm eröffnet. Der „Besuchermagnet“ war hier die dort aufgebaute archäologische Dauerausstellung im Kellergewölbe, die eine „Zeitreise“ durch eine achttausend-jährige Kulturgeschichte des Altdorfer Siedlungsraums war. Der Chronist Ernst Gruß, der Hobby-Archivar Hans Seidl und der ab 1996 „regierende Bürgermeister“ Josef Sehofer trugen mit ihren gezielten Arbeiten beziehungsweise Berichten dazu bei, die Heimatgeschichte besser verstehen und begreifen sowie näher an die Menschen bringen zu können.

 

Das Heimatmuseum erwies sich seit seinem Bestehen, angesichts seiner alten Bausubstanz, immer wieder als reparatur- und sanierungsbedürftig. Ein über lange Zeit hinweg zu feuchtes Kellergewölbe, der Holzwurm im alten Gebälk und die Notwendigkeit von besser begehbaren Böden und Treppen stellten die Kommune oft vor große Herausforderungen. Trotzdem: Die bauliche Substanz hat die Marktgemeinde, wie Bürgermeister Sebastian Stanglmaier versichert, inzwischen in Griff.

Das von Professor Otto Bauer vermessene und von Hobby-Archivar Hans Seidl geschichtlich erforschte Museumsgebäude ist in kommunalen Schriften genau geschildert. Über 50 Sonderschauen und Veranstaltungen konnten bisher im Museum angeboten werden. Deren hohe Zahl rundete die vorjährige, trotz Pandemie gut besuchte Ausstellung „Zeiten(W)ende – Kriegs(W)ende“ ab, die dem schrecklichen und mörderischen Geschehen um das Kriegsende 1945 galt. Die damals kleine Gemeinde Altdorf hatte kaum wie eine andere Kommune im Landkreis Landshut den höchsten Blutzoll zu verzeichnen.

Text und Bilder von Josef Sehofer

 

Besuch archäologische Ausstellung im Museum

Die archäologische Ausstellung, die von Amira Adaileh (links) im Jahre 2016 konzipiert worden ist, besichtigten

damals auch Altbürgermeister Franz Wilhelm und die heutige 3.Bürgermeisterin Angelika Aigner (Archivbild)